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Erscheinungstermin verschoben
Gottes Erste Liebe.
2000 Jahre Judentum und Christentum |
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Nicht die Christen waren 'Gottes Erste Liebe', sondern
die Juden. Nicht nur im katholischen Österreich sorgte diese
These für einiges Aufsehen. Friedrich Heer entwirft in dem
1967 erschienenen Buch ein großes Geschichtsbild der christlichen,
vor allem katholischen Judenfeindschaft, die von Beginn an gespeist
wurde aus dem Konkurrenzdenken gegenüber der Mutterreligion.
Auch wenn die Antisemitismusforschung der letzten Jahrzehnte vieles
genauer untersucht und aufgearbeitet hat, bleibt dieses breit ausholende
und zugleich äußerst engagierte Werk schon deshalb wichtig,
weil es für die Diskussion über antijüdische Tendenzen
innerhalb der christlichen Kirchen noch immer wichtige, anregende
und aufregende Erkenntnisse und Perspektiven bereithält. Es
gelingt Heer, gestützt auf breiteste Geschichtskenntnisse,
ein so lebendiges Bild des christlichen Antijudaismus und seiner
theologischen Wurzeln zu zeichnen, dass sein Engagement sich auf
den Leser überträgt; das Buch erfüllt daher trotz
seines beachtlichen Umfanges auch eine wichtige pädagogische
Aufgabe. |
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Erscheinungstermin verschoben
Der Glaube des Adolf Hitler.
Anatomie einer politischen Religiosität |
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Als Friedrich Heer im Jahre 1968 ein Buch mit dem
provozierenden Titel "Der Glaube des Adolf Hitler" vorlegte,
war es noch keine Selbstverständlichkeit, den österreichischen
Anteil am Nationalsozialismus ausdrücklich anzuerkennen. Heute
weist uns diese Studie einen neuen methodischen Zugang, nämlich
Hitler als eine symptomatische Figur einer tief greifenden kulturellen
Krise zu begreifen, deren religiöse und existentielle Hintergründe
Heer über die rein geistesgeschichtlichen Zusammenhänge
hinaus freilegt. All die Ideen, die Hitler entfaltet, sind eingebettet
in die Erfahrung einer Generation und in das symbolische System
einer Kultur in der Krise, wie sie sich in Schule und Kirche, in
Medien und Politik manifestierte. Manches historische Detail mag
von der historischen Forschung korrigiert worden sein, die Idee,
Hitler vom Gesichtspunkt einer kollektiven mentalen und psychischen
Befindlichkeit aus zu betrachten, ist aktueller denn je.
FRIEDRICH HEER |
Ausgewählte Werke in Einzelbänden  |
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